Monika Rinder: Ich stelle mich kurz vor

Liebe GAV-Mitglieder,

bei der letzten Mitgliederversammlung wurde ich zur neuen Präsidentin der GAV gewählt. Ich trete damit die Nachfolge von Manfred Kästner an, der die GAV in den letzten Jahren verantwortungsvoll und mit großem Einsatz erfolgreich durch eine schwierige Zeit geführt hat. Ich ziehe mir also gerade „ein großes Paar Schuhe“ an. Nun möchte ich mich gerne kurz vorstellen.

Ich bin 60 Jahre alt, im Saarland geboren und dort mit Wellensittichen aufgewachsen. Daher fühle mich seit meiner Kindheit mit Vögeln verbunden, auch wenn ich selbst privat bisher keine Vögel gezüchtet habe. Mein Wunsch, mich mit Tieren zu beschäftigen, hat mich zum Studium der Tiermedizin geführt. Ich habe in München studiert und mich dort schon relativ früh für Infektionskrankheiten begeistert. Daher habe ich mir für meine Promotion und später die Habilitation die Parasitologie und hier den Schwerpunkt Zecken und von Zecken übertragene Krankheitserreger ausgesucht. Nach einem Forschungsaufenthalt an einer japanischen Universität bin ich zunächst an die Universität nach München zurückgekehrt. Am Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit habe ich mich später intensiv mit der aviären Influenza beschäftigt und arbeite nun seit 2004 wieder an der Universität München, nun an der Klinik für Vögel, Kleinsäuger, Reptilien und Zierfische, wo ich neben der stellvertretenden Klinikleitung vor allem Aufgaben im Bereich der Infektionskrankheiten der Vögel übernommen habe. Mein Schwerpunkt liegt hier bei den Viren und Parasiten, ich beziehe aber auch andere Infektionserreger (Bakterien, Pilze) in meine Arbeit mit ein. Kontakte mit Vögeln ergeben sich auch daraus, dass an unserer Klinik für die Studierenden verschiedene Vögel gehalten und gezüchtet werden. Dazu gehören zum Beispiel Hühner verschiedener Rassen, Enten, Gänse und Brieftauben, aber auch Wellensittiche, Nymphensittiche und andere Papageienvögel. Beruflich habe ich also viel mit der Vogelhaltung zu tun. Privat halte ich aktuell keine Vögel, in meinem Haushalt lebt aber eine Katze.

Auf die GAV aufmerksam geworden bin ich bei einer Tagung für Tierschutz in München im Jahr 2016, bei der Ernst Günther einen Vortrag gehalten hat, der mich sehr beeindruckt hat. Ich habe daraufhin im Jahr 2017 die gemeinschaftliche Tagung der GAV und der GTO in Erfurt besucht und bin noch im selben Jahr als Mitglied in die GAV eingetreten. Motiviert haben mich vor allem die Ziele der GAV, aber auch die Menschen, die ich in Erfurt kennenlernen durfte und zu denen neben Ernst Günther auch Manfred Kästner gehörte. Und als ich nun gehört habe, dass für die Gesellschaft ein neuer Präsident gesucht wurde, habe ich mich nach einigen Überlegungen gerne dazu bereit erklärt, mich zur Wahl zu stellen. Ich möchte gerne im Sinne der Ziele der GAV die bisherige Arbeit der GAV fortsetzen und meine eigenen Kenntnisse und Erfahrungen in der Tiergesundheit, also in einem Bereich, den ich für eine arterhaltende Vogelzucht als sehr wichtig ansehe, mit einbringen. Für das große Vertrauen, das mir bei der Wahl entgegengebracht wurde, vor allem angesichts der Tatsache, dass die meisten von Euch/von Ihnen mich bisher nicht gut kennen, möchte ich mich herzlich bedanken. Ich werde mein Bestes geben, dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen.